DEUTSCHLAND
Mögen
Andere von ihrer Schande
sprechen, ich spreche von der meinen.
Oh Deutschland, bleiche Mutter!
Wie sitzest due besudelt
Unter den Völkern.
Unter den Befleckten
Fällst du auf.
Von
deinen Söhnen der ärmste
Liegt erschlagen.
Als sein Hunger gross was
Haben deine anderen Söhne
Die Hand gegen ihn erhoben.
Das ist ruchbar geworden.
Mit
ihren so erhobenen Händen
Erhoben gegen ihren Bruder
Gehen sie jetzt frech vor dir herum
Und lachen in dein Gesicht
Das weiss man.
In deinem Hause
Wird laut gebrüllt, was Lüge
ist.
Aber die Wahrheit
Muss schweigen.
Ist es so?
Warum
preisen dich ringsum die Unterdrücker, aber
Die Unterdrückten beschuldigen dich?
Die Ausgebeuteten
Zeigen mit Fingern auf dich, aber
Die Ausbeuter loben das System
Das in deinem Hause ersonnen wurde!
Und dabei sehen dich alle
Den Zipfel deines Rockes verbegen, der
blutig ist
Vom Blut deines
Besten Sohnes.
Hörend
die Reden, die aus deinem Hause dringen, lacht man.
Aber wer dich sieht, der greift nach dem Messer
Wie bein Anblick einer Räuberin.
Oh Deutschland, bleiche Mutter!
Wie haben deine Söhne dich zugerichtet
Dass due unter den Völkern sitzest
Ein Gespött oder eine Furcht! |
GERMANY
Let others speak
of her shame,
I speak of my own.
O Germany, pale mother!
How soiled you are
As you sit among the peoples.
You flaunt yourself
Among the besmirched.
The poorest of your sons
Lies struck down.
When his hunger was great
Your other sons
Raised their hands against him.
This is notorious.
With their hands thus raised,
Raised against their brother,
They march insolently around you
And laugh in your face.
This is well known.
In your house
Lies are roared aloud.
But the truth
Must be silent.
Is is so?
Why do the oppressors praise
you everywhere,
The oppressed accuse you?
The plundered
Point to you with their fingers, but
The plunderer praises the system
That was invented in your house!
Whereupon everyone sees you
Hiding the them of your mantle which
is bloody
With the blood
Of your best sons.
Hearing the harangues which
echo from your house, men laugh.
But whoever sees you reaches for a knife
As at the approach of a robber.
O Germany, pale mother!
How have your sons arrayed you
That you sit among the peoples
A thing of scorn and fear! |